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Ökologie – Sport – Stadt / Marianne Lercher & Wolfgang Mühlburger

18.06.2013

Die Wortbildungen mit „fit“ beschreiben bei Darwin im weitesten Sinne den Grad der anpassung einer art an die Umwelt (also die adaptive Spezialisierung). Diejenige art die das schafft, überlebt. Durch das mechanistische Weltbild dreht der Mensch dies um: Natur wird zum Untertan. Sport in der Natur wird zunehmend zum Problemfeld. In den letzten Jahren ergab sich innerhalb der Sportwissenschaften ein vielfach verzweigtes Bild einer modernen sportökologischen Diskussion die über die frage, wie viel Sport die Natur noch verträgt, hinausgeht. Die sportliche Betätigung wurde zu einem Fragenkomplex in der naturwissenschaftlichen Ökologie. Welche Zusammenhänge stehen zwischen Sport und Naturerfahrung? Wie werden Umweltprobleme innerhalb der Sportwissenschaft thematisiert? Welche gesellschaftlichen und ökologischen Konsequenzen kann die sportwissenschaftliche Auseinandersetzung mit der vorherrschenden ökologischen Krise hervorrufen? In welchem Ausmaß kann sich Sport und Architektur beeinflussen?
Diese Arbeit setzt sich das Ziel, einige Wege und Ansätze ökologischer Forschung aufzuzeigen bzw. zu untersuchen, die vor allem sportökologische Manifestationen der “ökologischen Krise” bzw. “Umweltkrise” betreffen. Neben einem theoretisch fundierten Verständnis sollen auch praktische Möglichkeiten einer sportwissenschaftlichen Ökologie innerhalb der Architektur aufgewiesen werden. Die Arbeit setzt sich mit den Grundbegriffen Sport und Natur, deren Bedeutung und gegenseitigen Beeinflussung oder auch den folgen welche durch falsches – oder gar nicht – anwenden bestimmter Grundeinstellungen entstehen können. Der relativ neue und auch wenig verbreitete Begriff der „Sportökologie“ wird deshalb auch ein zentrales Thema sein.
Diese Arbeit entstand aus reinem Interesse an der Sportökologie und ihrer Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Grundlage war unter anderem das Buch eines, wie er sich selbst beschreibt, Sportökologen, der am Institut für Sportwissenschaften der Universität Salzburg unterrichtete. Mag. Dr. Fritz Seewald schrieb zusammen mit Prof. Mag. Elvira Kronbichler und Prof. Dr. Stefan Größing das Buch „ Sportökologie – Eine Einführung in die Sport – Natur – Beziehung“ (1998). Aufgrund der Tatsache das der Begriff der Sportökologie eher wenig verbreitet ist und zudem noch recht neu, (Seewald sieht sich selbst und sein Buch als diejenigen, die das Wort „Sportökologie“ in die Sportwissenschaft eingeführt hatten) existiert vergleichbar wenig Literatur über dieses spezielle Thema. Aufgrund dessen sind die Basisinformationen und Ideen aus diesem Buch entstanden und es wird auch am Anfang dieser Arbeit eine kurze Einführung zu diesem Buch geben, um den Grundbegriff „Sportökologie“ etwas zu erläutern. Des Weiteren wurde auch das Buch „Handbuch Sport und Umwelt – Ziele, Analysen, Bewertungen, Lösungsansätze, Rechtsfragen“ (2000) von Dr. Hans – Joachim Schemel und Prof.. Dr. Wilfried Erbguth als, für dieses Thema, unterstützende Lektüre herangezogen.

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